Kurkuma gegen Arthritis und Arthrose

Arthritis wird in zwei Verlaufsformen differenziert: zum einen existieren akute Beschwerden, zum anderen chronische. Unabhängig von der zugrunde liegenden Ursache und der Art der Erkrankung, führt die Gelenkerkrankung zu teilweise starken Schmerzen. Betroffene sind im Alltag oftmals insbesondere bezüglich bestimmter Bewegungen und Aktivitäten eingeschränkt, wodurch die Lebensqualität leiden kann. Patienten kriegen häufig zahlreiche Medikamente verschrieben, die meistens aus chemischen Substanzen stammen. Dabei enthält Kurkuma Wirkungsstoffe, denen es gelingt, den Verlauf der Entzündung und die Schmerzen zu mildern. Untersuchungen haben ergeben, dass das Gewürz Abhilfe verschaffen kann, ohne dass chemische Elemente notwendig wären.

Neben Arthritis ist auch Arthrose eine weit verbreitete Gelenkkrankheit. Kennzeichnend für Arthrose ist der abgeriebene Gelenksknorpel. Die Gelenkplatten reiben aufeinander und lösen dabei Schmerzen aus. Zwei Drittel der über 65jährigen sollen unter Arthrose leiden. Oftmals trifft es die Knie, aber auch jedes andere Gelenk kann erkranken. Kurkuma kann die Beschwerden bei einer vorliegenden Arthrose reduzieren und damit die oftmals stark eingeschränkte Lebensqualität erhöhen.

So entsteht Arthritis

Bisher konnten die genauen Ursachen der Gelenkentzündung noch nicht vollkommen entschlüsselt werden. Es existieren aber unterschiedliche Faktoren und wissenschaftliche Theorien, welche die Erklärung der Entstehung der Krankheit anstreben. So steht vor allem das Immunsystem im Mittelpunkt. Einem gesunden Immunsystem gelingt es normalerweise, körpereigene Elemente von fremden zu differenzieren. Sobald der Organismus körperfremde Substanzen entdeckt hat, beginnt er, diese mithilfe bestimmter Mechanismen zu bekämpfen, um die Gesundheit wiederherzustellen. Im Rahmen bestimmter Autoimmunkrankheiten liegt eine Störung dahingehend vor, dass der Körper eigene Elemente als fremde erkennt und versucht, diese zu zerstören. Daraus resultiert eine Entzündung.

Arthritis entsteht dann, wenn Immunzellen fälschlicherweise in die Gelenke geleitet werden und dort entzündungsfördernde Substanzen freisetzen. Zu diesen gehören beispielsweise Zytokine. Antagonisten und Zytokine stellen Gegendarsteller dar. Sobald das Gleichgewicht aufgrund einer erhöhten Freisetzung von Zytokinen jedoch aus der Balance gerät, können überzogene Immunreaktionen nicht mehr verhindert werden. Das betroffene Gelenk entzündet sich. Die Gelenkinnenhaut nimmt an Umfang zu, gleichzeitig kann Flüssigkeit aus den Gefäßen austreten. Im weiteren Verlauf schwillt die Gelenkinnenhaut an, wodurch es zu Schäden an Knorpel, Knochen und Bändern kommt. Zerstörte Teile des Gewebes werden durch weiße Blutkörperchen aufgelöst. Gleichzeitig erhöhen diese jedoch das ohnehin gesteigerte Level an Zytokinen, es entwickelt sich ein Teufelskreis.

So entsteht Arthrose

Einer Arthrose liegt der Verschleiß des Knorpels zugrunde. Die Ursachen können hier vielfältig sein. Letztendlich beruhen jedoch alle auf einer starken Belastung des Gelenkes. Es kommt zu Knorpelschäden. Der Knorpel kann sich nicht regenerieren, so wie viele andere Zellstrukturen es tun. Stattdessen schleift er ab.

Entstanden ist der Schaden unter anderem durch Überbelastung. Überbelastung macht sich bei bestehendem Übergewicht oder hoher Gelenkbelastung durch bestimmte Sportarten bemerkbar. Auch eine Fehlbelastung erhöht das Risiko. Menschen mit Gelenkfehlstellungen wie O- oder X-Beinen sind besonders gefährdet. Verletzungen, wie ein Knochenbruch, können eine Fehlstellung begünstigen. Aber auch Stoffwechselkrankheiten können eine Arthrose verantworten. Dazu gehört zum Beispiel Gicht. Bei Gicht kommt es zu einer Ablagerung von Harnsäurekristallen in den Gelenken.

Letztendlich gehört Arthrose jedoch auch einfach zu einer normalen Erscheinung im fortlaufendem Alter. Das Risiko der Erkrankung lässt sich reduzieren, aber nicht vollkommen aus der Welt schaffen.

Kann Kurkuma gegen Arthritis und Arthrose helfen?

Die Wirkung des Kurkumas bei Arthritis beruht vor allem auf dem Inhaltsstoff Curcumin. Dieser weist unter anderem eine entzündungshemmende Eigenschaft auf, welche bei entzündeten Gelenken Abhilfe verschaffen kann. Grundlage für die Effizienz sind bestimmte Proteine, die in der Knolle vorkommen. Diesen gelingt es, Gene im menschlichen Organismus zu regulieren. Auf eine solche Weise ist es möglich, eine bestehende Entzündung abklingen zu lassen. Inflammatorische Parameter werden reduziert, wie zum Beispiel KappaB und LOX. Darüber hinaus reduziert Kurkuma die Synthese von Prostaglandin-E2. Prostaglandin-E2 ist ebenfalls für entzündliche Prozesse verantwortlich. Eine Reduktion des Stoffes führt zu einer Milderung der Entzündung. Unterschiedliche wissenschaftliche Untersuchungen und Experimente konnten die Vermutungen bestätigen.

So wurde 2012 zum Beispiel eine Studie in Indien mit 45 Teilnehmern durchgeführt, die unter Arthritis leiden. Die Probanden wurden in drei verschiedene Gruppen differenziert. Jede der drei Gruppen erhielt eine unterschiedliche Behandlung. Nach Abschluss des Experiments wiesen die mit Curcumin behandelten Patienten die stärkste Linderung der Symptome auf. Dabei ist es dem Inhaltsstoff nicht nur möglich, Entzündungen zu reduzieren, gleichzeitig wirkt es gegen bestehende Schmerzen. Grundlage stellt auch hier die Blockierung eines Proteins dar, welches für Schmerzen verantwortlich ist. Somit kann Kurkuma zum einen die Entzündung abmildern, zum anderen existierende Schmerzen reduzieren. Für eine erfolgreiche Behandlung ist jedoch die Einnahme einer bestimmten Dosis notwendig, die regelmäßig zugeführt werden muss.

Arthrose ist eine schmerzhafte Angelegenheit. Deswegen ist es kein Wunder, dass Betroffene oftmals nach neuen Behandlungsmöglichkeiten suchen. Eine davon ist Kurkuma. Curcumin schützt die Chondrozyten, bei denen es sich um Knorpelzellen handelt. Damit kann Kurkuma den Verlauf einer Arthrose entschleunigen. Eine Heilung ist nicht möglich. Dies ist bei Arthrose jedoch generell auszuschließen. Die bei einer Arthrose auftretenden Beschwerden können nur gelindert werden, der Knorpel bleibt unwiderruflich beschädigt. Kurkuma erhöht dafür aber die Durchblutung in der Gelenkschleimhaut und reduziert bestehende Schmerzen.

Bestimmte Inhaltsstoffe vermeiden die Entwicklung eines spezifischen Proteins, wodurch Schwellungen und Entzündungen seltener auftreten. Dadurch kommt es auch zu weniger Schmerzen. Bei einigen Patienten lässt sich die Dosierung der Schmerzmedikamente durch die gleichzeitige Einnahme von Kurkuma reduzieren. Aufgrund der Nebenwirkungen ist jede Schmerztablette weniger wünschenswert. Kurkuma hingegen wirkt natürlich und ruft in der Regel keine unangenehmen Beschwerden hervor. Damit hilt Curcumin gegen Arthrose.

Fazit: Kurkuma ist wertvoll zur Behandlung von Arthritis und Arthrose

Kurkuma ist ein pflanzliches Heilmittel, welches Arthritis wirkungsvoll abschwächen kann. Der Knolle gelingt zwar keine Heilung der Krankheit, dennoch kann sie die Lebensqualität der Betroffenen erhöhen. Studien haben ergeben, dass die Inhaltsstoffe eine höhere Effizienz aufweisen, als chemische Medikamente, die häufig im Kampf gegen Arthritis verwendet werden. Während das Gewächs auch in großen Mengen eigentlich keine Nebenwirkungen auslöst, helfen seine Eigenschaften bei der Behandlung von Arthritis. Weil jedoch die Einnahme von mindestens 200 mg Curcumin notwendig ist, lässt sich die Dosis in den meisten Fällen am leichtesten über Nahrungsergänzungsmittel sichern.

Die Einnahme von Kurkuma ist auch bei Arthrose sinnvoll. Obwohl die Erkrankung nicht heilbar ist und nur mit einer Operation endgültig beseitigt werden kann, hilft Kurkuma gegen Arthrose, indem es immerhin die Schmerzen lindert und einen weiteren Verschleiß vorbeugt. Kurkuma kann die Dosierung der notwendigen Schmerzmittel senken. Deswegen ist es lohnenswert, die Einnahme mit einem Arzt abzuklären.